2022 – Ein neues Jahr beginnt. Alle Einsatzzähler auf unserer Homepage und in unserer Verwaltungssoftware werden von 232 auf null zurück gesetzt.

232-mal wurden wir an die Feuerwache gerufen da unsere Hilfe benötigt wurde. 232-mal dieses Gefühl, wenn der Piepser geht und man aus irgendetwas herausgerissen wird. Umschalten von jetzt auf gleich. Die Ungewissheit was auf uns zu kommen wird. Mit der Alarmierung bekommt jeder von uns auch direkt erste grobe Informationen um was es geht, seit 2021 auch auf das Handy. Dort kann man sogar bestätigen ob man kommt, damit man schnellstmöglich sehen kann ob genügend Einsatzkräfte auf der Anfahrt sind oder ob nachalarmiert werden muss. Die Technik macht nicht halt. Sie entwickelt sich immer weiter. Und dennoch geht es immer um den Menschen der unsere Hilfe braucht.

Wie gesagt 232 mal im Jahr 2021. Vieles wird zur Routine. Zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage müssen wir ausrücken wie zu einem bestätigen Vollbrand. Wir wissen ja nicht was auf uns zukommen wird. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20, die Drehleiter, das Löschgruppenfahrzeug, der Einsatzleitwagen. Die Alarm- und Ausrückeordnung wird abgearbeitet und eingehalten. Die Zentrale wird besetzt. Der Rettungsdienst wird automatisch mit uns alarmiert und ist auch schon auf der Anfahrt. Dann vor Ort – Gott sei Dank – Fehlalarm. Der Angriffstrupp kann seine Maske und den Pressluftatmer ausziehen. Die Brandmeldeanlage wird zurückgesetzt und an den Betreiber übergeben. Der Rettungsdienst und alle weiteren anrückenden Fahrzeuge werden abbestellt. Wir fahren zurück zur Wache – der Einsatzbericht wird geschrieben, wird Statistik und schließlich ganz schnell vergessen. Ein Routineeinsatz eben.

Dann gibt es aber auch die Einsätze die länger in Erinnerung bleiben. Wohnungsbrände, Unfälle auf der Autobahn oder auf Landstraßen, Hubschrauberlandesicherung, das Aufgabengebiet der Feuerwehr ist riesig und immer mit Leid für die betroffenen Personen verbunden. Da ist es ein gutes Gefühl, wenn man sieht dass durch unsere Hilfe dieses Leid begrenzt und abgemildert werden konnte. Wenn nach einem Wohnhausbrand das Ausmaß auf das vorgefundene begrenzt werden konnte oder wenn bei einem Verkehrsunfall die verunfallte Person patientengerecht zusammen mit dem Rettungsdienst aus dem Fahrzeug befreit werden konnte. Wir kommen wie gerufen und helfen wo wir können. Auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Zeit. Wir müssen uns anpassen, auf Übungen und Treffen verzichten oder mit reduzierten Fahrzeugbesatzung und FFP2-Masken nach den 2G-Regeln ausrücken.

Dann gibt es noch Einsätze, die werden einem immer in Erinnerung bleiben. Im Jahr 2021 dürften das wohl die Einsätze nach den Starkregenereignissen im Ahrtal gewesen sein. Dort waren auch Frauen und Männer unserer Wehren im Einsatz. Beim Fernmeldedienst des Katastrophenschutzes genauso wie Führungspersonal oder Feuerwehrleute die den Brandschutz vor Ort sicherstellten oder ihren Dienst in einem Infopoint versahen. Der Feuerwehrdienst erdet. Er zeigt einem was wirklich wichtig ist und dass Helfer, egal wo sie herkommen, alle irgendwie gleich gestrickt sind.

Jetzt stehen alle Zähler wieder auf Null. 2022 kann kommen und egal was es uns auch bringen mag – Ihre Feuerwehr der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach wird versuchen das Beste daraus zu machen.

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