Die Anforderungen, die an die Mitglieder einer modernen Feuerwehr gestellt werden, wachsen von Jahr zu Jahr. Um von den technischen Entwicklungen nicht abgehängt zu werden und im Einsatzfall optimal Hilfe leisten zu können, ist eine regelmäßige Ausbildung unabdingbar. So auch in der Feuerwehr Ramstein-Miesenbach.
Jeden Freitag Abend treffen sich die Feuerwehrleute. Im Laufe der Woche hat sich jeder in eines der angebotenen Ausbildungsthemen über sein Handy eingebucht. Jeder weiß auf was es ankommt und wo er selbst noch Nachholbedarf hat. Durch diese Stationsausbildung ist eine Abwechslungsreiche und effektive Ausbildung gewährleistet. Zudem finden Übungsabende statt, in dem das so erlernte, in größeren Übungen umgesetzt wird.
Hier wird neben den technischen Fähigkeiten auch das Zusammenspiel einzelner Fahrzeuge und Einheiten im Einsatzfall geübt. Zudem finden solche Übungen meist nicht in der Feuerwache, sondern an einem Übungsobjekt im Ausrückebereich der Wehr statt. Letzten Freitag war es wieder einmal so weit. Eine Zugübung auf dem Gelände der Firma Rettenmeier stand auf dem Ausbildungsplan.
Auf dem weitläufigen Gelände konnten gleich drei Szenarien geübt werden. Ganz dem jeweiligen Ausbildungsstand entsprechend. Beim ersten Szenario wurde ein Brand in einem Serverraum angenommen. In dem verrauchten Raum wurde zudem eine Person vermisst. Also ein ganz normaler Brandeinsatz. Der Angriffstrupp ging unter Atemschutz in das Gebäude vor und konnte so schließlich die Person finden und in Sicherheit bringen.
Beim zweiten Szenario ging man davon aus, dass auf einem Hochsilo ein Arbeiter verunglückt sei. Ein Trupp wurde zur Erstversorgung mit der Drehleiter zur verletzten Person gebracht. In dieser Zeit bereitete sich das Team der Absturzsicherung auf die Rettung der Person mittels Schleifkorbtrage vor. Auch dieser Einsatz konnte schnell abgearbeitet werden. Das, in den vorangegangenen Übungsabenden erlernte, konnte hier sicher angewandt werden.
Das Übungsziel der Dritten Einheit war das Herstellen einer Wasserversorgung aus einem Wasserbecken sowie das Verlegen einer Schlauchleitung zur anschließenden Brandbekämpfung. Hier zeigte sich, dass man es auf einem gepflasterten und ebenen Übungshof doch um einiges einfacher hat wie auf fremden Terain. So musste die Pumpe mit viel Manpower über vorhandene Versorgungsleitungen der Fa. Rettenmeier gehoben werden um an den Löschteich zu gelangen. Doch im Team war auch das möglich. Alles Andere war auch hier zum Großteil das Umsetzen von bereits eingeübten. Doch wie bei jeder Übung bleiben neue Erkenntnisse hängen die man dann im Ernstfall anwenden kann. Genau dafür übt die Feuerwehr.
Nach der Übung wurden die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht. Schläuche wurden ausgetauscht, Leinen zum trocknen aufgehängt und Atemschutzgeräte überprüft. Bei der Abschließenden Übungsbesprechung erhielt jeder noch einmal einen Überblick darüber, was die einzelnen Gruppen gemacht hatten. Was gut gelaufen? Wo kann man noch optimieren? Jeder Teilnehmer konnte hier sein eigenes, persönliches Fazit ziehen.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Fa. Rettenmeier die das Übungsgelände zur Verfügung gestellt hat. Damit hat sie auch einen Beitrag dazu geleistet, dass sich die Feuerwehr bei einem echten Einsatz besser auf dem großen Gelände zurechtfinden wird.
Wer mit uns üben möchte, oder sich nur einmal einen Überblick über die Tätigkeit seiner Feuerwehr verschaffen möchte, ist jeden Freitag von 20:00 – 22:00 Uhr in der Feuerwache Ramstein herzlich willkommen.