Ein kleiner Rückblick auf das Einsatzjahr 2022

Das Jahr geht zu Ende. Zeit für einen kurzen Rückblick auf ein ganz normales Einsatzjahr. Aber kann man das bei der Feuerwehr so sagen? Gut, die Statistik lügt nicht. Dreihundertundeinmal wurde die Männer und Frauen der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach in diesem Jahr alarmiert. Es gab 65 Brände zu löschen, 160 Verkehrsunfälle und sonstige technische Hilfeleistungen mussten abgearbeitet werden. Bei 18 Veranstaltungen stellten wir eine Sicherheitswache. Zu 43 Fehlalarmierungen rückten wir aus und ließen dafür zu Hause oder auf der Arbeit alles stehen und liegen. Die Kreiseinheiten des Fernmeldedienstes und des Gefahrstoffzuges, in denen etliche Feuerwehrleute einen zusätzlichen Dienst erbringen, wurden 14 mal angefordert. Nach jedem Einsatz war das Feuer gelöscht, Verunfallte gerettet und weiterer Schaden abgewendet. Ein ganz normales Einsatzjahr also.

Betrachtet man sich so ein Feuerwehrjahr jedoch einmal genau, dann wird man feststellen, dass kein Jahr wie das Andere ist. Schließlich ist jeder Einsatz anders. Jedes Mal muss man sein geübtes Wissen an die Einsatzsituation vor Ort anpassen. Eingeübte Abläufe werden angewandt, das ganze Team arbeitet Hand in Hand. Jeder kennt seine Aufgabe und weiß was er zu tun hat. Vieles ist Routine, ein Kleinbrand, ein Keller auspumpen, einen Auffahrunfall absichern und die Erstversorgung der Leichtverletzten übernehmen. Viele vermeintlich kleine Einsätze die auf der anderen Seite bei den Beteiligten große Betroffenheit hinterlassen; Schäden, materielle und persönliche Verluste. Daher sollte man uns nicht falsch verstehen, wenn wir hier schreiben, dass es in diesem Jahr aus Feuerwehrsicht keine allzu schweren Einsätze gab. Und ab und zu ist auch ein Einsatz dabei der einem dann rückblickend doch zum Schmunzeln bringt. Wie zum Beispiel die Alarmierung zu einem Stachelschwein das in einem Eichhörnchen-Futterhaus feststecken würde. Da gehen einem bei der Anfahrt zur Einsatzstelle doch so einige Bilder und Fragen durch den Kopf. Wie kommt ein Stachelschwein in ein Eichhörnchen-Futterhaus, das wohl in einem Baum hängen wird? Brauchen wir eine Leiter, um dort hinzugelangen? Wer hält sich ein Stachelschwein – und sind diese Tiere gefährlich? Nach der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter konnte dieser schnell Entwarnung geben. Das Futterhaus stand auf dem Boden und in ihm steckte ein Igel fest. Natürlich konnte der Igel befreit werden. Hier handelte es sich schlicht und ergreifend um einen Übersetzungsfehler beim absetzten des Notrufs.

In diesen krisengeschüttelten Zeiten hört man immer wieder die Aussage, dass man sich auf nichts mehr verlassen kann. Dem widersprechen wir. Auch in 2023 wird ihre Feuerwehr der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach für Sie da sein. Versprochen. Wir kommen wie gerufen.

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